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Bilanz nach einem Jahr Museum

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Stadtverwaltung Museumsleiterin Annekatrin Schulz und Referatsleiter Dr. Stefan Werner

Genau vor einem Jahr hat das neue Museum von Wolfratshausen seine Türen geöffnet. Museumsleiterin und Stadtmanager ziehen Bilanz.

Drei Jahre Arbeit lagen hinter den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, als am 10. Februar 2023 das neue Museum mit einer großen Feier eröffnet wurde. Den Tag haben Museumsleiterin Annekatrin Schulz und Referatsleiter Dr. Stefan Werner noch genau vor Augen: „Ich war sehr aufgeregt und hatte viele schlaflose Nächte“, erinnert sich Annekatrin Schulz. Stadtmanager Dr. Werner sagt: „Der Eröffnungstag war überwältigend. Ich war rundum glücklich.“

Museum für alle
4.500 Besucherinnen und Besucher haben im letzten Jahr das neue Wolfratshauser Museum besucht. Auf fast 400 Quadratmetern und über sieben Ausstellungsräume verteilt, vermittelt die gut strukturierte Ausstellung charakteristische Themen der Stadtgeschichte. Auch die modernen Audio- und Video-Stationen sowie die Tastmodelle sind besonders bei jüngeren Besuchern beliebt. Familien gefällt, dass Kinder einzelne Elemente anfassen dürfen. „Wir möchten alle Altersgruppen ansprechen und haben durchwegs positive Rückmeldung bekommen“, so Referatsleiter Dr. Werner. „Unser Konzept kommt an, das Museum mit allen Sinnen zu erfahren“, freut sich Museumleiterin Annekatrin Schulz.

Sehr positives Feedback bekam das Museum auch von einem schwerbehinderten Besucher, der die Barrierefreiheit lobte. „Uns freut das sehr, denn unser Ziel war es, das Museum inklusiv erlebbar zu machen“, sagt Schulz.

Für alle, die noch mehr über die Geschichten hinter der Geschichte wissen wollen, gibt es jeden letzten Sonntag im Monat eine offene Führung. Um die ortsansässigen Museen ins öffentlich Bewusstsein zu rücken, ist eine Kooperation mit dem Erinnerungsort BADEHAUS und dem Museum in Geretsried geplant. „Die drei Museen lassen sich sehr gut kombinieren und sind mit dem X-Bus zu erreichen“, erklärt Stadtmanager Dr. Werner.
 
Sonderausstellungen und Transformationslabor
Im Wallner-Bockhorni-Kabinett, dem neuen Multifunktionsraum im Erdgeschoss, ist Platz um einzelne Themen in Sonderausstellungen zu vertiefen. Von Beginn an haben ortsansässige Vereine Interesse gezeigt: Acht Sonderausstellungen fanden bislang statt, ein Museumsgespräch, Vorträge, Workshops und Trauungen. Auch die große Wolfratshauser Krippe hat in der Weihnachtszeit ihre neue Heimat hier gefunden.

Das Museum ist im letzten Jahr sogar zum „Transformationslabor“ geworden. In Workshops haben Wolfratshauserinnen und Wolfratshauser gemeinsam mit Studierenden der Hochschule München Ideen zur Innenstadtbelebung entwickelt. Die Ergebnisse werden im März in einer Sonderausstellung präsentiert. „Wir haben im letzten Jahr die Möglichkeiten im Museum ausgetestet und festgestellt, dass uns das Museum in einen guten Austausch mit den Leuten bringt“, so die Erfahrung des Stadtmanagers.
 

Herausforderung Depot
Neben der Dauerausstellung hat ein Museum noch weitere Aufgaben: „Ausstellung und Führungen vermitteln Wissen. Museen haben aber auch einen Forschungsauftrag und sollen Gegenstände bewahren, um sie Studierenden und Forschenden zugänglich zu machen“, erklärt Museumsleiterin Annekatrin Schulz. Im kommenden Jahr steht für die Museumsleiterin deshalb das Depot im Mittelpunkt. „Das Depot ist unsere Schatzkammer für Exponate, die wir nicht ständig ausstellen können“, erklärt Schulz. Auch wenn man das Depot nicht sieht – es ist ein wichtiger Teil des Museums, in dem 1800 Exponate eingelagert und inventarisiert sind. Nach dem Umzug müssen die Exponate gesichtet, geordnet und bei Bedarf restauriert werden. „Das Depot ist eine Herausforderung, die uns längere Zeit beschäftigen wird“, so Annekatrin Schulz.


Neue Pläne fürs Frühjahr
Auf dem Erreichten ausruhen kommt für die Museumsverantwortlichen nicht infrage. „Unser Museum ist nicht statisch, wir entwickeln uns weiter“, so die Museumsleiterin. Im Frühjahr wird es zwei Stadtrallyes zu den Themen Flößerei und Stadtgeschichte geben, mit denen Kinder die Stadt entdecken können. „Die Stadtrallye bietet Unterlagen, mit denen Schulklassen und Familien sich die Themen erarbeiten können“, erklärt die Museumsleiterin. Ergänzen lässt sich die Erkundungstour mit einem Besuch im Museum. Mit dieser Verknüpfung sollen Kinder fürs Museum begeistert werden.

Außerdem sollen Eltern-Kind-Führungen angeboten werden. „Eltern können sich dort treffen und entspannt an einer Führung teilnehmen. Wenn die Kinder unruhig werden, stört das niemanden“, erklärt Annekatrin Schulz. Auch für an Demenz erkrankte Menschen bietet das Museum zusammen mit der Alzheimer-Gesellschaft, dem Café Malta und dem Verein Bürger für Bürger in diesem Jahr drei Museumsgespräche an. Ideal für einen Sonntagsbesuch: Seit einigen Monaten ist das Kaffeegeschäft im Erdgeschoss auch sonntags zu den Museumszeiten geöffnet.  

Das Programm für die nächsten Monate steht: Im März werden die Ergebnisse aus dem Projekt Transformationslabor vorgestellt und im April werden Schüler von St. Matthias Arbeiten zeigen, die im Rahmen des Kunstunterrichts entstanden sind. Für den Sommer ist eine Sonderausstellung geplant zum Fernwanderweg München-Venedig. Traditionell ist am 8. August um 8:00 Uhr am Marienplatz in München der Start für eine gemeinsame Wanderung über die Alpen. Der Wolfratshauser Weitwanderer Ludwig Grassler hatte den Weg einst ausgearbeitet. In der Touristinfo am Untermarkt gibt es den Stempel zur 1. Etappe.

Stadtmanager und Referatsleiter Dr. Werner und Museumsleiterin Schulz sind mit ihrem ersten Museumsjahr sehr zufrieden. Der Stadtmanager stellt fest: „Wir wollten im Herzen der Stadt einen Begegnungsort schaffen. Jetzt können wir sagen: Das ist uns gelungen.“

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